Registered Member
|
Auf meinem regelmäßig upgedateten Manjaro-Linux hatte ich bisher ein Kdenlive als normales Programm (kein Flatpak usw.) laufen. Grafikkarte ist NVIDIA Geforce GTX 1650 mit 4MB RAM / Turing-Architektur. Bis vor wenigen Tagen hatte ich beim Hardware-Rendering von 1080p / 60Hz in H264, egal ob mit ABR oder VBR Renderzeiten, die ungefähr gleich der Länge des Videomaterials waren.
Ich konnte sehen, dass die Grafikkarte im Bereich Video mit bis zu 30% belastet war beim Rendern. Jetzt kam ein Kernel-Update, das sich wohl mit dem NVIDIA-Treiber nicht vertrug, sodass des Bildschirm schwarz blieb. Ich musste einen alten Kernel wählen, um wieder ins System zu kommen. Heute gab es das erlösende Update mit neuem Kernel und neuen NVIDIA-Treibern. Kernel ist jetzt 5.15.72-1 und NVIDIA-Treiber ist 515.76 mit NVML-Version 11.515.76 (also nix mit Nouveau usw.) Nun konnte ich Kdenlive nicht mehr starten! Nach einigen Versuchen, auch aus dem Terminal heraus, gab ich auf und installierte das Flatpak von Kdenlive. Ich gehe nun davon aus, dass die optimale Zusammensetzung von Treibern, Kernel, Programmversion und Bibliothek zusamm kommt und erwartete mindestens die gleich schnellen Renderzeiten. Aber nö NIX!!! Ein 24 Minuten 1080p Video ohne jeglichen Schnitt dauerte nun per NVENC H264 sowohl in ABR als auch in VBR rund 1Stunde 8 Minuten. und das bei 4 Threads und 2 Parallel-Processing Units. Speed und CustomQuality habe ich wie voreingestellt stehen lassen. In der Auslastungsanzeige der Grafikkarte zeigte sich beim Rendern kein Prozentpunkt mehr an Belastung! Also wurde sie wohl gar nicht angesprochen! Die CPU-Last lag dagegen bei fast 100%. Dann versuchte ich es mit CPU-Rendering. Da habe ich eine Intel i5 7400 CPU 4 core 4 threads, Intel HD graphics 630 und 16 GB RAM. Die Renderzeit dauerte nur wenige Minuten länger als bei den obigen Versuchen. Die CPU-Last war wieder bei 100%. Dann aktivierte ich OpenGL versuchsweise und startete Kdenlive neu. Daraufhin verdoppelte sich die Renderzeit!!! Also deaktivierte ich den Mist wieder startete Kdenlive neu und wiederholte die beiden Versuche von oben: Und nun der Hammer: die Renderzeit war auch jetzt doppelt so lang wie zuvor! Und unabhängig davon, ob per NVENC oder per Intel-CPU. Ich hab sogar das ganze System neu gestartet und noch mal versucht: Keine Chance! – Damit ist Kdenlive jetzt unbrauchbar geworden für mich! Frage: Was sollte ich jetzt tun? – In wenigen Tagen muss ich mehrere Videos fertig gestellt haben! |
Registered Member
|
ENTWARNUNG!
Ohne dass ich am PC noch etwas verändert hätte (ich muss auch mal arbeiten statt zu spielen), habe ich heute früh neue Versuche unternommen. Open-GL blieb jetzt inaktiv. Ich nehme die Ergebnisse vorweg: Ein weiterer Test mit NVENC H264 mit Video-Qualität 20 und Audio 48kHz / 192kB/s mit einem Original-Video von 8min24s wurde in 5min40s gerendert. Die CPU-Auslastung lag bei ca. 66%, die Grafikkarte hatte in den Grafikfunktionen 9% und bei den Videofunktionen 25% bis 28% Auslastung. Hier die genaueren Daten meiner Tests: Kdenlive: 22.08.1 Package Type: flatpak MLT: 7.9.0 Qt: 5.15.6 (built against 5.15.6 x86_64-little_endian-lp64) Frameworks: 5.98.0 System: KDE Flatpak runtime Kernel: linux 5.15.72-1-MANJARO CPU: x86_64 Windowing System: xcb Movit (GPU): disabled Track Compositing: frei0r.cairoblend Video-Ausgangsmaterial war immer ein Videoclip, ohne Schnitt oder Effektbearbeitung mit folgenden Daten: XAVC 1080p 50fps 24.3MB/s + 48kHz 16bit 2Ch PCM(Big / Signed) 1.536MB/s (so kommt es von meinen Sony Alpha 6400) Material: 308 MiB 1min38s – gerendert mit: NVENC h264 vbr (kdenlive Original-Einstellungen) 4 threads 0 parallel LOG: Started render process: /app/bin/melt -progress /var/tmp/kdenlive-TYYjmT.mlt out=4919 Renderzeit 1min52s dto jedoch mit 2 Prozessen und 4 Threads: Renderzeit 1min09s Die oben angegebene CPU und GPU-Auslastung in Verbindung mit den erzielten Renderzeiten zeigt, dass Kdenlive weitere Fortschritte erzielt hat, Hardware-Rendering zu nutzen. Meine gestrigen Ergebnisse müssen damit zu tun haben, dass die umfassenden Änderungen der Manjaro-Updates, Kernel-Updates und Video-Treiber-Updates für einen nicht sehr stabilen Zustand gesorgt haben in den Bereichen, die aber für das Rendern elementar wichtig sind. Ich sehe es auch daran, dass gestern die Systemplatte "voll" war und heute nach dem Start plötzlich über 60GB frei sind. Ich bin sehr erleichtert jetzt, weil ich mit meinen Videos weiter arbeiten kann. Und ich freue mich darüber, dass Kdenlive wieder besser geworden ist! Zudem empfehle ich nun, Kdenlive als Flatpak zu installieren, da das anscheinend komplizierte und sensible Zusammenspiel der diversen Bibliotheken und Treiber nur so sicher gestellt werden kann. |
Registered users: bcooksley, Bing [Bot], claydoh, Google [Bot], paulgureghian, Yahoo [Bot]